Montag, 6. Mai 2013

Make Riots, not Diets!


Heute vor 22 Jahren rief die britische Autorin Mary Evans Young, die selbst an Magersucht litt, den Anti-Diät-Tag ins Leben. Sie sprach sich damals schon für die Würdigung der vielfältigen natürlichen Größen – und Gewichtsunterschiede und das kritische Hinterfragen von Schönheitsidealen aus.
Nach wie vor wird in Werbung, Fernsehshows und auf dem roten Teppich ein Schönheitsideal propagiert, welches selbst schon für Normalgewichtige jenseits des Erreichbaren liegt. In den meisten Zeitschriften, egal für welche Bevölkerungsgruppe konzipiert, werden Diäten als bester Weg zur „Bikini- oder Traumfigur“ nicht nur angepriesen sondern auch im Detail erläutert. Ja, dieses Problem findet man bereits in Zeitschriften für Grundschüler*innen!
Dabei sollte es in der modernen, offen Gesellschaft möglich sein, über den eigenen Körper frei und ohne Beeinflussung zu entscheiden. Leider ist in unserer westlichen Welt der Einfluss der Schönheitsindustrie, das heißt der Mode,- Kosmetik,- und Unterhaltungsindustrie vorbehalten.
Doch wer sollte über deinen Körper bestimmen? Wer sollte, egal ob durch Werbeplakate oder durch die begrenzte Auswahl an Kleidergrößen im Klamottenladen Einfluss darauf haben, wie dein Körper zu sein hat?
Du alleine solltest entscheiden, wie du dich in deinem Körper wohlfühlst. Dabei ist es völlig egal, welche Zahl die Waage oder das Größenschildchen zeigt, wenn du dich dabei wohl fühlst und gesund bist, denn Magersucht und Bulimie sind Krankheiten, die durch den herrschenden Schlankheitswahn gefördert werden. Das sind Krankheiten, die nicht nur das Äußere des Menschen betreffen, sondern vorallem psychischen Hintergrund haben. Schon von klein auf wächst man mit dem Schönheitsideal und dem Druck, diesem zu entsprechen, auf. Wer zu dick ist, wird oft nicht richtig anerkannt oder gar schlimmeres. Auch beruflich, haben Menschen, die nicht dem Schönheitsideal enstprechen, nicht die gleichen Chancen wie sehr schlanke Menschen. Wir fragen uns: Kann Mensch unter diesen Umständen selbstbestimmt leben und uneingeschränkt alle Möglichkeiten wahrnehmen?
Wir fordern eine kritische Außeinandersetzung mit den aktuellen Schönheitsidealen! Dabei appelieren wir nicht nur an die Modebranche, in der Menschen mit Kleidergröße 40 schon als “Plussize-Models” bezeichnet werden, sondern auch an dich! Über- oder Untergewicht haben oft psychische Ursachen und bedeuten nicht, dass Mensch faul ist oder ”sich gehen lässt”. Jede*r soll für sich selbst entscheiden, wie er/sie sich wohlfühlt! Widersetze dich dem Schönheits- und Schlankheitswahn!

Make Riots, not Diets!

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